Aktuelle Ausstellung „Turing‘s Apple“


Ausstellungsreihe „Ästhetik des Fehlers“
30.05 - 30.12.2024

Atelier Galerie Kunstbüro Vorstadt 14. 55411 Bingen am Rhein
Öffnungszeiten: sonntags 15-18 Uhr und nach Vereinbarung

Vernissage und der erste KI Salonabend am 30. Mai 2024 um 18 Uhr



Eine Kunstausstellung mit KI und über KI

"Ästhetik des Fehlers", eine Ausstellungsreihe ab 2021 des Atelier Galerie Kunstbüro in Bingen am Rhein. „Turing‘s Apple„ heisst die aktuelle Schau und Fortsetzung der Präsentation digitaler Kunstwerke, die zum ersten mal sowohl mit Hilfe von KI als Werkzeug und Inspiration entstanden sind. Allan Turing gilt heute als einer der wichtigsten Theoretiker der früheren Computerentwicklung und Informatik. Da er gerne Apfel aß, fand man ein angebissenes Stück bei seiner Leiche. Das gab Anlass für Spekulationen, ob das Logo vom Apple daher käme. Das ist nur Legende, da das Logo auf die ironische Konnotation „to bite (beißen)"-Byte zurückzuführen sei. Ist KI ein „tool“ oder eine „Kreatur“? Wie weit geht die maschinelle Intelligenz heute und wer setzt die Grenzen? Wie nutzt man KI als Kunstschaffende? Heute, ziemlich am Anfang des neuen Zeitalters der Digitalen Transformation, noch in den Zeiten der „schwachen KI“ sind schon die Grenzen gesprengt zwischen Möglichkeiten und Kreativität. Wie verändert die neue Technologie die Kunstwelt und Gesellschaft? Auf diese Frage versucht die Ausstellung, begleitet mit Gesprächen im KI Salon und mit KI generierten Werken von Anikó Havas zu antworten. Ich arbeite seit 2021 mit KI auf verschiedenen Ebenen und beobachte die rasante Entwicklung. Künstlerische Visionen mit technischen Know-How, daraus entsteht eine neue Bildersprache. Diese Bilder werden mit Texteingaben mit den sog. Prompts erzeugt. So wie in der Schöpfung: am Anfang war das Wort. Neue Begriffe entstanden wie „Promtologie“, „Promptografie“, generierte Kunst, Deepfake (enstanden aus Deep Learning und Fake), usw....Wie verhalten sich Fotografie und die verschiedenen Sparten der Bildenden Künste zu diesen neuen Technologien? Vor allem wie stehen wir selbst als einzelner Mensch und Gesellschaft dazu. Als AG Leiterin für digitale Kunst seit 4 Jahren im SGG in Bingen erlebe ich diese rasante Entwicklung aus dem Blickwinkel der Schüler und Schülerinnen. Ich stelle mir die Frage, welche Chancen bietet KI bei den Lernprozessen und Kreativität der Kinder und welche Gefahren verbergen sich hinter dieser Technologie. Die ausgestellten Werke entstanden mit KI als Werkzeug, sie wurden mit Texteingaben mit Stable Diffusion generiert. Kunst wird daraus erst, wenn diese Bilder in einen Kontext gestellt werden, in dem sie sich selbst reflektieren. Darum ging es mir, um eine Art Kommunikation zwischen diesen Bildern und meinen philosophischen Erwägungen und künstlerischen Visionen herzustellen. Ich möchte Assoziationen hervorrufen und ich setze bewusst Symbole unserer Kulturgeschichte. Die Installation „Turing‘s Apple“ ist ein Beispiel dafür, wie es funktionieren kann. In dieser Installation stelle ich mir die Frage über die Fortsetzung des Sündenfalls in den Zeiten der maschinellen Intelligenz; nicht der Mensch sondern die Maschine beisst in den Apfel.....(„bit „bite“ „byte“) die Kabel sind die verführerischen „Schlangen“ und der aus Ton geformte Apfel, weiss und unschuldig, symbolisiert den Menschen. Wir werden mit dieser Technologie „verführt“, das Wissen und Erkenntnisse werden mathematisch von Algorithmen in „Statistiken“ umgewandelt und auf Knopfdruck zur Verfügung gestellt. Aus diesem Fundus unseres digitalisierten Unterbewusstseins entstehen diese generierten Texte, Bilder, Musik und Videos. Ist das Fluch oder Segen? Aber auch etwas Neues kann entstehen, und wie der „Fehler“ eine Rolle dabei spielt, das erfahren sie in der Ausstellung.




Promptografie 80 x 80 cm, Pigmentprint auf Büttenpapier



Promptografie 80 x 80 cm, Pigmentprint auf Büttenpapier



Promptografie 50 x 50 cm, Pigmentprint auf Büttenpapier


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